'Moralisch integeres Deutschland' | Service | DW | 20.12.2008
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Service

'Moralisch integeres Deutschland'

Der Tod von Horst Tappert alias "Derrick" ist ebenso Thema in den elektronischen Leserbriefen an DW-WORLD.DE wie der Madoff-Skandal und der Angriff auf den Passauer Polizeidirektor.

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Horst Tappert alias "Derrick" ist tot

Derrick steht für ein moralisch integeres Deutschland, das es wohl in der Zukunft nicht mehr geben wird.

Dr. D. Mehrens

Europäische Banken massiv vom Madoff-Skandal betroffen

Zu naiv? Das wäre hier die falsche Fragestellung. Zu gierig ist der passende Ausdruck. Im Namen des Liberalismus und des Zurückdrängen des Staates musste es zwangsläufig zu solchen Auswüchsen kommen. Daran sind auch viele Journalisten schuld, die das Hohelied des freien Marktes mitgesungen haben.

W. Buchert

Wenn die Schaltstellen der Welt der Wirtschaft mit Heuschrecken und Raubtieren besetzt sind, hat das überhaupt nichts mit Kultur zu tun. Was sich hier abspielt ist Barbarentum. Man kann nicht mehr von Moral sprechen, wo sie einfach nicht existiert. Der einzige Vorteil der Globalisierung ist der unaufhaltsame Betrug. Wir leben in einer Zeit, wo das einzige Motto "Legal, Illegal, Scheißegal" lautet.

Kai Nicholson

Zweites Konjunkturpaket für Deutschland

Der Straßenbau ist durchaus eine wichtige Maßnahme zur Unterstützung der Wirtschaft, zumal die Baubranche neben dem Fahrzeug- und Maschinenbau eine Schlüsselrolle in unserer Wirtschaft einnimmt. Wichtiger wäre aber gewesen, zu erkennen, dass die Kaufkraft einer breiten Bevölkerungsschicht seit Jahren nicht mehr ausreicht, um unsere Binnennachfrage auf einem Niveau zu halten, das im Krisenfall den Rückgang der Exporte abfedern könnte. Die Reichen in unserem Lande werden nämlich kaum zur Rettung der Konjunktur wesentlich beitragen. Wer bereits drei Autos besitzt, wird sich vermutlich kein viertes kaufen. Ähnlich verhält es sich mit anderen Gebrauchsgütern. Die einen leben ohnehin im Überfluss und haben diese Bedürfnisse schlichtweg nicht mehr, die anderen können sich diese Artikel nicht mehr leisten. Die aufgrund der Politik der letzten zehn Jahre maßgeblich verursachte extreme Ungleichverteilung des Einkommens und Vermögens wird sich jetzt verschärfend auf die Wirtschaftskrise auswirken.

Irene Witzmann

Ich finde es sehr sinnvoll, die Wärmedämmung in öffentlichen Gebäuden rasch zu finanzieren. Das schafft den Handwerkern (dem Mittelstand) Arbeit. Die Zulieferer für Dämmstoffe, die Farbenlieferanten, der Baustoffhandel, die Umwelt! Alle profitieren. Und die Energiekosten sinken! Beim Straßenbau, der heute weitgehend maschinell gemacht wird, ist der Effekt nicht so groß.

Karl-Heinz Koob

Kann man die Ankündigungen von George Bush kurz vor Ende seiner Amtszeit noch ernst nehmen?

Ich glaube, dass Bush immer noch nicht begriffen hat, dass er ab 20. Januar nichts mehr zu sagen bzw. anzukündigen hat. Barak Obama wird auch ohne Bush und dessen Meinung seinen Weg, bzw. den Weg gehen, den er für richtig hält. Und das ist auch gut so!

Erika Nikolaus

Mannichl, NPD und Aufklärung in den Schulen

So ist es eben, wir tun erst was, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Aber kann die Aufklärung in den Schulen helfen solche Anschläge wie auf Mannichl zu verhindern? Aus meiner Erfahrung nicht, solange nicht die Sorgen und Nöte der Jugendlichen und jungen Familien ernst genommen werden … Neonazis oder wie wir sie nennen wollen, leben davon, dass sie den Menschen versprechen, zu tun, wovon in den etablierten Parteien nur immer die Rede ist. Natürlich brauchen diese Parteien im Parlament nicht umzusetzen, was sie von anderen verlangen, weil sie nicht gewählt werden. Aber wir alle müssen begreifen, dass es in unserm System unbeantwortete Fragen gibt, die die NPD und Gleichgesinnte erfolgreich thematisieren! Um unsere Jugendlichen in der Mitte zu halten, müssen wir ihnen etwas anbieten. Wir müssen ihnen zuhören, sie ernst nehmen. Tun wir was gegen ihre Abwendung von unseren sozialen Werten, bieten wir unseren 14 bis 20-Jährigen sinnvolle Aufgaben an, kümmern wir uns um sie in der schwierigsten Zeit ihres Lebens, in der sie, weder Kind noch Erwachsener, nichts mit sich anfangen können? Geben wir ihnen Verantwortung, Respekt und die nötige Hilfe? Und fragen wir endlich die Fragen, die wir fragen müssen, um diese Themen nicht den rechten Gruppen zu überlassen?
Katja Gielik